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E.Hirning

Silvesterangst


Hund &Katze schauen in die Silvesternacht
Silvesterangst bei Hunden&Katzen

Die Adventszeit steht vor der Tür. Nun beginnen die letzten Wochen des Jahres, die mit der Silvesternacht enden.

Leider stellt die Silvesternacht für viele Hunde, Katzen und deren Tierbesitzer eine große Herausforderung dar, ihre geliebten Fellnasen ohne Trauma und Suchaktionen durch diese laute Nacht zu bringen. Gerade Hunde ergreifen häufig die Flucht nach einem Knall und müssen dann gesucht werden.

Vielerorts beginnt die Knallerei bereits einige Tage vor Silvester und dauert dann noch Tage danach an. Dies bedeutet für unsere Tiere eine Woche Dauerstress. Da die Reizschwelle für Angst durch diesen ungesunden Stress gesenkt wird, können weitere Angstreaktionen die Folge sein.

 

Warum reagieren Hunde und Katzen eigentlich so empfindlich auf das Silvesterfeuerwerk und warum reagiert jedes Tier anders? Schauen wir uns zuerst einmal das Gehör unserer Fellnasen genauer an.

 

Unsere domestizierten Katzen besitzen ein ausgezeichnetes Gehör. Sie verfügen über einen extrem breiten Frequenzbereich. Dieser liegt zwischen 45 und 64.000 Hertz und somit können Katzen weitaus höhere Töne wahrnehmen als Menschen oder auch Hunde.

Während unser menschliches Ohr aus drei Muskeln sowie drei kleinen Knochen besteht, steuern hier ein Dutzend Muskeln das Ohr einer Katze.

Dieser anatomische Aufbau ist äußerst effektiv. Katzen sind daher in der Lage, ihre Ohren um 180 Grad zu drehen. Wenn ihr bisher geglaubt habt, dass Hunde ein gutes Gehör haben, so kann ich euch an dieser Stelle versichern, dass das Gehör einer Katze um einiges besser funktioniert.  

 

Hundeohren werden von 18 Muskeln gesteuert. Dadurch können Hunde zwar ihre Ohren neigen und drehen, um genau zu lokalisieren, woher ein Geräusch kommt. Im Vergleich zu Katzen können sie jedoch Töne nur bis zu einer Frequenz von bis zu 50.000 Hertz hören. So ist es also nicht verwunderlich, dass Hunde immer sofort wissen, wenn Frauchen oder Herrchen nach Hause kommen. Noch bevor der Schlüssel im Schloss umgedreht wird, steht der treue Hund schon an der Haustüre zur Begrüßung bereit. Der Hörbereich eines Menschen liegt übrigens zwischen 40 Hertz (sehr tief) und 20.000 Hertz (hoch).

 

 

Nun ist sicher verständlich, warum Hunde und Katzen äußerst empfindlich auf die Knallgeräusche an Silvester reagieren. Im Gegensatz zu uns Menschen nehmen Tiere diese Geräusche noch wesentlich intensiver wahr. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, warum manche Tiere in der Silvesternacht mit einer Flucht oder dem Versteckmodus reagieren.

Weiterhin spielen Persönlichkeit und Sozialisierung von Hunden und Katzen eine wichtige Rolle in der Art und Weise, wie Tiere auf „laute“ Reize reagieren. Hunde aus Tierschutzorganisationen werden oftmals mittels eines Betäubungsschusses eingefangen. Daher ist es nur zu verständlich, dass dieser „Schuss“ auf Hunde mit einer Panikreaktion einhergeht.

 

 

Eine Hauskatze, die bereits panisch bei einem Staubsauger reagiert, wird natürlich auch empfindlicher auf Silvesterknaller reagieren als eine Katze, welche im Kittenalter auf Haushaltsgeräte sensibilisiert wurde.

 

Damit die Tage vor und auch nach Silvester nicht zum totalen Desaster werden, gibt es einiges, was du als Tierbesitzer für dein Tier tun kannst. Bei Hunden mit  extremen Verhaltensauffälligkeiten empfehle ich den Besuch einer Hundeschule. Es gibt viele gute Trainingsansätze, die euch helfen können, diese Silvesternächte besser und angstfreier zu überstehen. Mit dem Training sollte jedoch schon einige Wochen vor Silvester begonnen werden.

 

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie z. B. Nahrungsergänzungsmittel, Homöopathie oder Phytotherapie, um den Stresspegel deines Tieres in der Silvesternacht zu reduzieren. Ich möchte euch hier kurz ein paar Behandlungsansätze vorstellen:

 

• Akupunktur kann bei Stress und deren Folgen wirksam sein. Neben den klassischen Akupunkturnadeln kann auch mit Akupunkturpflaster und Biophotonenlicht gearbeitet werden.

• Nahrungsergänzungsmittel wie Milchpeptide: Bioaktive Milchpeptide fördern einen erholsamen Schlaf und die Entspannung als Reaktion auf Stress.

• Bachblütentherapie: Bekannte Blüten, wie z. B. Rescue, Star of Bethlehem, Rock Rose, Cherry Plum oder auch Mimulus.

• L-Tryptophane: Vorstufe des Glückshormons Serotonin.

• Serotonin: Glückshormon, das u.a. entspannend und schlaffördernd wirkt.

• Australische Buschblüten: Die Buschblütenessenzen können zu mehr Wohlbefinden führen und wirken sich positiv auf Gemütszustände aus. Außerdem haben sie eine stabilisierende Wirkung bei akuten Stresssituationen und Lebenskrisen.

 

Ein paar Tipps im Umgang mit der Katze:

 

• Bietet Rückzugsmöglichkeiten an (z. B. Kartons oder ein Plätzchen im Kleiderschrank). Ideal sind Plätze, die zusätzlich „lärmgeschützt“ sind. Sperrt den Lärm aus und dunkelt den Raum, in dem sich die Katze befindet, ab.

• Holt eure Freigängerkatze nach Hause. Bereits am frühen Abend sollte die Katze das Haus nicht mehr verlassen. Allein aus Sicherheitsgründen ist dies sehr ratsam.

• Ruhe und Vertrauen ausstrahlen: Bist du ruhig und entspannt, ist auch deine Katze entspannt.

• Sorge für Ablenkung: Silvester ist Leckerli-Abend! Deine Mieze wird sich darüber freuen. Lenke deine Katze mit Spiel und Leckerlis nach dem ersten Feuerwerkskrach ab.

• Übertreibe es aber mit deiner Fürsorge nicht: Übertriebenes Streicheln und Umsorgen bringen eher den gegenteiligen Effekt, die Katze wird so in ihrem Verhaltensmuster bestätigt.

• Duftstoffe: Als Therapeutin konnte ich selten einen überzeugenden Erfolg verzeichnen. Da diese Duftstoffe jedoch sehr bekannt sind, habe ich sie der Vollständigkeit halber mit aufgeführt.

• Bioresonanztherapie: Bei Stress werden Stresshormone wie Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin ausgeschieden. Die Bioresonanztherapie nach Paul Schmidt kann energetisch „gestörte“ Frequenzen des Körpers wieder in Harmonie bringen (rechtlicher Hinweis: Wird von der Schulmedizin nicht anerkannt).

 

Vor allem bei der Katze muss bei der Gabe von Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln und Pflanzenstoffen aufgepasst werden. Hier ist Vorsicht geboten, da viele Stoffe von Katzen nicht verstoffwechselt werden und diese somit gefährlich für sie sein können. Insgesamt sollte die Behandlung von „Silvesterangst“ in erfahrene Therapeutenhände gelegt werden. Diese verfügen über das notwendige Wissen und die Erfahrung, welche Behandlung bzw. Wirkstoffgruppe die passende Therapie mit der richtigen Dosierung ist.

 

Für einen individuellen Therapieplan sprecht mich gerne an.

 



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